Pressetext
Auch „Aberland“ spielt in Kaiserbad.
Gertraud Klemm präsentiert ihren neuen Roman in Baden.
Am Donnerstag, den 19. Februar, wird Gertraud Klemm im Haus der Kunst im Gespräch mit Herbert Först ihren neuen Roman vorstellen. Er trägt den Titel „Aberland“ und erzählt von zwei Frauen: Elisabeth (58) und ihre Tochter Franziska (35) leben zwar in materiell gesicherten Verhältnissen, müssen aber zur Kenntnis nehmen, dass ihr bisheriges Leben in hohem Maße fremdbestimmt verlaufen, die theoretische Gleichberechtigung von Mann und Frau im Alltag nach wie vor nicht einlösbar ist. Während Elisabeth gefangen ist von der Frage „Wie in Würde alt werden?“, muss sich Franziska entscheiden, ob sie dem Wunsch ihres Partners nach einem zweiten Kind nachkommen soll – Fragen, um die wohl kaum eine Frau herumkommt.
Der Struktur von Familienfesten folgend leuchtet Gertraud Klemm an diesen „Knotenpunkten“ des Lebens die Psyche der beiden Frauen schonungslos aus. Der konsequent feministische Erzählansatz der in Pfaffstätten lebenden Badener Autorin führte schon bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt im vergangenen Juni zu angeregten Diskussionen. Mit dem Eröffnungskapitel aus „Aberland“ errang sie schließlich den begehrten Publikumspreis.
Zentraler Schauplatz des Romangeschehens ist wieder „Kaiserbad“, jene bürgerliche Kurstadt im Süden Wiens, die im Vorjahr Marlene Streeruwitz in ihrem Roman „Nachkommen.“ zu literarischem Leben erweckte.
Moderiert wird das Gespräch mit Gertraud Klemm von Herbert Först: „Ich freue mich schon sehr auf diesen Abend, denn ich erwarte mir, dass dieser Text mit seiner Thematik und Erzählkunst, aber auch mit seinem Bezug zu Baden zu lebhaften Gesprächen führen wird.“
Der Abend mit Gertraud Klemm beginnt um 19 Uhr 30. Der Eintritt ist frei. – BEGEGNUNGLiteratur, eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Kulturabteilung der Stadtgemeinde und der Buchhandlung Schütze.
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